Chronik

  1. Die Anfangsjahre
  2. 1960 bis 1965
  3. 1965 bis 1975
  4. Jubiläumsjahr 1976
  5. 1977 bis 1993
  6. Jubiläumsjahr 1991
  7. 1994 bis heute

Die Anfangsjahre

Am 17. Oktober 1951 gründeten 40 Kutenholzer Bürger den Schützenverein Kutenholz. In den Vorstand wurden gewählt:

1. Vorsitzender Johannes Osse
1. Stellvertreter Heinrich Hauschild
2. Stellvertreter Johann Poppe
Schrift-/Rechnungsführer Günter Braasch
dessen Stellvertreter Emil Ropers
Kassenwart Felix Groß
Gerätewart Heinrich Borstelmann
dessen Stellvertreter Karl Heinz Borstelmann

Vorstand 1951

von links: H. Borstelmann, H. Löh, H. Hauschild, K. Fitschen, H. Michaelsen, J. Osse,
E. Ropers, K.H. Borstelmann, J. Poppe und G. Braasch

Als Vereinslokal wurde die Gastwirtschaft Witte gewählt.

Ziel und Zweck des Vereins ist, den Volks- und Schießsport zu fördern und Volks- und Brauchtum zu pflegen.

5 Tage nach Gründung des Vereins trat der Vorstand erstmals zusammen und am 11. November fand dann ein Preisschießen statt. Bedingung: 6 Schuss mit dem Luftgewehr stehend freihändig auf 12er Ringscheibe in 10 m Entfernung. 12 Schuss kosten 1,- DM. Als Preise waren Wildbret und Genussmittel ausgesetzt, die am gleichen Tage abends auf dem Gründungs- ball ausgehändigt wurden.

Erster Vereinsmeister wurde mit 91 Ringen (je 3 Schuss auf 12er Scheibe, stehend freihändig, sitzend aufgelegt und kniend) Karl Heinz Borstelmann.

Auf der 1. Generalversammlung am 27. Januar 1952 wurde beschlossen, dass der König in Kutenholz auf Scheibe ausgeschossen wird.

Zu den Aufgaben des Schützenkönigs gehörte es, am Tage nach seiner Proklamation für die Würdenträger und des Vorstands ein Mittagessen auszurichten , sowie für alle Mitglieder am Ende seiner Regierungszeit eine Erbsen-suppe zu spendieren. Ersteres war für die Frau des Königs oft mit Schwierigkeiten verbunden, da die Vorbereitungszeit einfach zu knapp war. Das wurde erst besser, als die Königsproklamation auf Sonntagabend verlegt wurde.

Im Frühjahr 1952 wurde der alte Schießstand im Braaschen Apfelhof (heute Sportplatz gegenüber von Möbel-Bube) wieder auf Vordermann gebracht. Dieser Schießstand - 3 x 50 m Bahnen - war 1929 vom Kriegsverein geschaffen worden.

So konnte der Schützenverein am 7. und 8. Juni 1952 sein 1. Schützenfest feiern. Als schwierig erwies sich im 1. Jahr die Munitionsversorgung beim Schützenfest. Unter schattigen Apfelbäumen hatte die Blaskapelle Saul sich niedergelassen. Unten im Schießstand wurde auf 3 Ständen mit KK geschossen. Auf dem linken Stand wurde der König ausge- schossen. Per Feldtelefon wurde den Leuten in der Deckung vom Schreiber nach jeder Serie die fortlaufende Nummer mitgeteilt. Der Mann in der Deckung wusste nicht den Namen des Schützen. Jeder Schütze im Königsstand hatte 4 Schuss; davon wurden die drei besten gewertet. Der 1. Schuss des Schützen wurde mit der Kelle angezeigt.

Oben im Apfelhof schossen Schützen auf 6 Ständen mit Luftgewehren um Ehren und Preisen. Noch am Sonnabend wurden - in den ersten Jahren im Apfelhof - die Würdenträger prokla-miert. Mit Musik marschierte dann der Verein zum Vereinswirt. Abends war auf beiden Sälen (Lütjen und Witte) Tanz. Beim Schützen- fest 1953 wurden 430 Karten verkauft. Der Eintritt betrug 1,50 DM, davon erhielt die Gemeinde 0,38 DM Vergnügungssteuer.

Döntje“ In lebhafter Erinnerung ist noch immer ein Versprecher des 1. Vorsitzenden „Liebe Schützenbrüder! Es ist so weit. Wir haben den Schützenkönig erschossen.“

Damit der Pendelverkehr zwischen den Sälen auch in der Dunkelheit sicher und unfallfrei verlief, kaufte der Verein eine Lichterkette für die Straßenbeleuchtung.

Sonntagmorgen um 6 Uhr war Wecken durch den Spielmannszug Hesedorf. Mittags war Antreten aller Schützen und anschließend Umzug durch den Ort mit Kranzniederlegung am Ehrenmal. Danach begann wieder auf allen Ständen das Schießen. KK 3 Schuss 1,- DM, Luftgewehr 3 Schuss 0,50 DM, abends war wieder Tanz.

Fahnenweihe

Ein herausragendes Jahr in der Vereinsgeschichte war das Jahr 1957 mit der Fahnenweihe.

Doch bevor näher darauf eingegangen wird, sollen noch ein paar Veränderungen in der Vereinsgeschichte nicht unerwähnt bleiben. Aus beruflichen Gründen trat der 1. Vorsitzende Johannes Osse 1956 von seinem Posten zurück. Zum neuen Präsidenten wurde Heinrich Hauschild gewählt. Für Felix Groß trat Fritz Breier neu in den Vorstand. Am 29.1.57 wurde eine Jugendmannschaft gegründet. Als Jungschützenwart gehörte Kurt Marquardt automatisch zum Vorstand.

1957 wurde Wilfried Böttjer erster Jungschützenkönig. Er hatte keine Verpflichtungen, erhielt aber trotzdem vom Verein einen Zuschuß von 1,- DM pro Jungschütze.

Von einem kleinen Zwischenfall auf dem Schützenfest 1957, der Gott sei Dank noch einigermaßen glimpflich ablief wäre noch zu berichten. Als eine Reiterabordnung den König Johann Martens mit dem Kutschwagen abholen wollte, scheuten die Pferde wahrscheinlich wegen der vielen flatternden Fahnen in der Fredenbecker Straße und gingen durch.

 

 

Die eigentliche Fahnenweihe fand am 4. August 1957 statt. Um 12 Uhr war beim Vereinslokal Witte antreten der Schützen und Abordnungen befreundeter Nachbarvereine, sowie die Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine. Dann marschierten die Teilnehmer nach den Klängen der Kapelle Hinck und des Spielmannszuges Selsingen unter dem Kommando von Johann Meyer (Baaste) zum Sportplatz. Dort nahm der Präsident des Bezirksschützenverbandes Stade Emil Lüdke die Weihe der Fahne vor.

Hans Tribcke trug die Fahne. Begleitet wurde er von Kurt Marquardt und Hermann Michaelsen. Als Fahnenjungfern brillierten bei der Feier Anni Ficken, Gretlies Lange, Johanna Holst, Meta Lütjen, Elfriede Blank, Heike Braasch, Erika Poppe und Lisa Bösch.

Die Gewehre schulterten an diesem Tage Hinrich Heitmann, Hinrich Poppe, Fritz Breier, Heinrich Peters, Diedrich Michaelsen, Paul Scheidemann, Johann Fitschen 18, Hinrich Michaelsen und Martin Fitschen.

Um 16 Uhr tanzten und tobten die Kinder auf Wittes Saal. Abends war auf beiden Sälen Tanz. Die Mitglieder hatten freien Eintritt.

„Döntje“ Anfang November, später im Februar wurde das Wintervergnügen gefeiert. Feiern taten die Schützen/innen schön früher gerne. Dabei passierten mitunter denn auch unmögliche Dinge. So fiel einem Schützen beim Singen ungewollt das Essen aus dem Mund und das auch noch gerade auf Annas schönen Teppich. „Nicht so schlimm“, sagte der Hausherr; sprach‘s und holte von draußen eine Schaufel Sand und verschwunden war das Malör.

1960 bis 1965

Gründung einer Damenabteilung

Was geschah sonst noch Anfang der 60er Jahre? In dieser Zeit fing der Verein an sich intensiver am Sportschießen zu beteiligen, denn nun wurde auch an Meisterschaften teilgenommen. Die Frauen interessierten sich immer mehr für das Schießen und am 23.8.1962 gründeten sie eine Damenabteilung. Ihr Fahrer war Hinrich Höper.

Bau der Mehrzweckhalle und des Schießstandes

In jener Zeit wurde über einen Verkauf bzw. Neuverpachtung des Braaschen Gasthofes und des Apfelhofes Mehrzeckhallegemunkelt. Als der neue Pächter des Apfelhofes, Herr Dehde den Abbruch des dortigen Schießstandes wünschte, war der Schützenverein gezwungen, etwas zu unternehmen. So wurde in Eigenarbeit von Mitgliedern des Schützenvereins, des Reitvereins und der Fußballmannschaft des VfL in Böhns Wiesen im Denenhoop eine Mehrzweckhalle mit Schießstand geschaffen. Es war ein einfacher, aber zweckmäßiger Bau. Allerdings fehlten die Sanitären -Anlagen. Wasser wurde in Milchkannen von Hermann Michaelsen geholt. Die Abwäsche wurde per Hand gemacht. Kühlschrank oder gar Kühlraum gab es nicht. Ja, es gab nicht mal ordentliche Toiletten. Draußen neben der Halle stand lediglich ein Holzhäuschen mit Herz. Die Einweihung fand am 1. September 1962 statt. Seit der Zeit fanden die Schützenfeste einschließlich Ball hier statt, allerdings etwas außerhalb des Dorfes.

Neuer Vereinswirt wurde Hans Tribcke. Die Vorstandssitzungen, die bis dahin abwechselnd bei den 3 Wirtsleuten stattfanden, wurden jetzt beim Vereinswirt am Bahnhof abgehalten. Wie schon gesagt, der Tanz fand in der neuerrichteten Mehrzweckhalle statt. Selbst wenn der Fußboden etwas stumpf war und hier und da etwas nachgab, machte das Schwofen in der Halle viel Spaß. Man darf ja nicht vergessen, diese Mehrzweckhalle diente wie der Name schon ausdrückt, mehreren Zwecken (Tanz, Veranstaltungen und Reiten). Der Fußboden musste bei jeder Veranstaltung rein oder rausgetragen werden.

Im Jahre 1964 wurde die Halle – geschätzter Wert 80 000 DM – von der Gemeinde übernommen und zur Festhalle umgebaut. Die Einweihung fand am 25. November 1965 statt. Die Kutenholzer Vereine durften sie aber unentgeltlich nutzen.

1965 bis 1975

In diesen 10 Jahren gab es einige Veränderungen im Vorstand. Fritz Breier wurde 1966 neuer Präsident. Wilhelm Braack löste Günter Braasch als Schriftführer ab und 1972 übergab er dieses Amt an Renate Zimmerman. Fritz Tiemann wurde 1969 neuer Jugendwart. Heinrich Stelling schied aus gesundheitlichen Gründen und Hans Fiege wegen Ortswechsel aus dem Vorstand aus. Ihren Rücktritt aus dem Vorstand erklärten Hinrich Schmetjen und Johann Viebrock. Nach langer Mitgliedschaft trat auch Hinrich Höper aus dem Vorstand aus, Erich Stelling dagegen wurde 1973 neuer Waffen- und Scheibenwart. Wegen seiner angeschlagenen Gesundheit legte Heinrich Hauschild 1974 sein Amt als Vizepräsident nieder. Als sein Nachfolger wurde Erich Stelling gewählt. Kommandeur wurde Kurt Marquardt.

Einige Veränderungen betraf in seiner Zeit auch das Schützenwesen im Verein. So wurde eine Königsversicherung auf freier Basis eingeführt. Das Mindestalter der Könige wurde auf 25 Jahre festgelegt und der Zuschuss aus dem Königsfond wurde von 600 DM auf 700 DM erhöht . Die Königin kann alle 5 Jahre zu Amt und Würden gelangen, während die Wartezeit der Adjutantin auf 3 Jahre begrenzt wurde. Die Proklamation wurde vom Samstag- auf den Sonntagabend verlegt.

Vereinsmeisterschafts-, Preis-, Punktorden-, Nacht-, Pokalschießen waren schon länger beliebte Disziplinen beim Wettkampf. Neu dagegen war das Tontaubenschießen in Baaste. Leistungs- und Sportschießen fand immer größere Beachtung bei den Mitgliedern. So konnte der Sportwart Fritz Tiemann auf der Generalversammlung 1974 schon von beachtlichen Erfolgen im Einzel- wie im Mannschaftsschießen auf Bezirksebene sprechen.

Jubiläumsjahr 1976

Eine Jubiläumsfestschrift wurde herausgegeben. In einer Festwoche wurde das Ereignis festlich begangen (13. – 20. Juni).

Ein Fußballpokalturnier auf dem Sportplatz am Sonntag den 13. Juni zwischen Sport-, Schützenvereine aus unserer Samtgemeinde und dem Reitverein eröffnet die Festwoche. Am Montag folgte ein Betriebsschießen. Der Dienstagabend war einem Rückblick anhand von Film und Dia vorbehalten. Am Mittwochabend lockte ein Konzert der Egerländer der Bundeswehr viele Gäste in die Halle. Am Donnerstag, den 17. Juni (Tag der Einheit) war Pokal- und Konkurrenzschießen angesagt. Am Freitagabend führten die Feuerwehren aus Kutenholz und Zeven effektvolle Licht und Wasserspiele bei der Festhalle vor.

Der Sonnabend bot ein volles Programm mit KK- und Luftgewehrschießen, mit König abholen, mit Kranzniederlegung am Ehrenmal, Erbsensuppenessen mit Königsschießen und mit Tanz nach Rhythmen der „Kings – Combo“

Sonntag, der eigentliche Jubiläumstag begann mit der Begrüßung der zahlreichen Ehrengästen und Abordnungen befreundeter Vereine mit anschließendem „Frühstück“. Gegen 12.30 Uhr setzte sich der lange Festumzug mit den 30 Fahnenabordnungen in Bewegung. Festlich waren die Straßen im Ort geschmückt. Wieder bei der Festhalle angelangt, wurden die Fahnenbänder überreicht. Dann begann auf allen Ständen der Kampf um die höchste Ringzahl. Die Jüngsten ermittelten ihren König bez. Königin beim Vogelstechen. Die Gründungsmitglieder erhielten die Ehrennadel für 25-jährige Mitgliedschaft.
Es war ein schönes Jubiläumsjahr, in dem viel geboten wurde; doch gewinnbringend war es nicht; stellte der Kassenwart am Jahresende fest.

1977 bis 1993

Das Personenkarussell im Vorstand drehte sich in dieser Zeit naturgemäß weiter. Vorstandsmitglieder wurden von der Mitgliederversammlung auf 4 Jahre gewählt.

Folgende Schützen bzw. Schützinnen stellten dem Verein gerne ihre Freizeit und Mitarbeit im Vorstand zur Verfügung: Erich Stelling übernahm 1979 die Amtsgeschäfte als 1. Vorsitzenden von Fritz Breier. Unterstützt wurde er dabei von Kurt Marquardt und Johann Gerken, die als seine Stellvertreter fungierten. Die Schreibarbeit im Verein übernahm Pauline Tiedemann 1977 von Renate Zimmerman und gab sie 1986 weiter an Elke Viebrock (Engelhardt). Den Posten des Kommandeurs übernahm Heinz Domin 1985 von Kurt Marquardt. Für saubere Kontenführung sorgten nach Emil Ropers, Ilse Hellmig und danach Heike Peters. Die Funktion des Sportleiters übernahm Helmut Schomaker 1983 von Fritz Tiemann. Unterstützt wurde er dabei von Hans Martin Holst. Um die Jugendarbeit bemühten sich Uwe Rentzsch und Stefan Tomforde. Unentbehrlich für einen Verein sind der Waffenwart und seine Helfer; wie Karl-Heinz Borstelmann, Johann Gerken, Uwe Rentzsch, Heinz Domin und Frank Hoferichter. Pressesprecher waren Dieter Zastrow und danach Bernd Schumacher. Die Belange der Damenabteilung übernahm 1987 Gerda Schomacker. Unterstützt wurde sie dabei von der jeweiligen Königin, die seit 1992 mit im Vorstand ist.

Bau des neuen Schießstandes

Ein besonderes Ereignis in dieser Zeit ist besonders hervorzuheben, nämlich der Erweiterungsbau des Schießstandes.

Der Kleinkaliberstand wurde saniert und ein Teil der Kleinkaliber-Schießbahn wurde überdacht. So wurden in vielen freiwilligen und unentgeltlichen Arbeitsstunden der Mitglieder nicht nur ein vorbildlicher Luftgewehr- und Luftpistolenstand geschaffen, sondern nebenbei entstand auch noch ein gemütlicher schöner Aufenthaltsraum.

Am 1. Dezember 1979 war der Bau so weit fortgeschritten, dass Richtfest gefeiert werden konnte. Während die Männer Brettbinder für Brettbinder hoch hievten, banden Damen die Richtkrone und gegen 16 Uhr ging der Kranz hoch. Anschließend folgte ein zünftiges Grünkohlessen und ein gemütliches Beisammensein.

Am Schützenfestsonntagmorgen, den 13.06.1980 war dann mit geladenen Gästen die Einweihung mit Freibier und einen kleinen Imbiss.

Mindestens nach Fertigstellung eines Bauprojektes heißt es für den Bauherrn „Zahlemann und Söhne“. Der Kostenvoranschlag belief sich auf ca. 240 000 DM. Durch Eigenleistung wurde gut 50% dieser Summe eingespart. Aber selbst die Zuschüsse des Landkreises und der Gemeinde, sowie die vielen Spenden von Freunden und Mitgliedern und die gut 12 300 DM aus dem Topf der Dorferneuerung reichten nicht aus. Es musste noch einen Kredit von 40 000 DM aufgenommen werden und eine Erhöhung des Beitrages bei Schützen auf 50,- DM und bei Schützinnen und Jungschützen auf 25,- DM war nicht zu umgehen.

Seit Schaffung des gemütlichen Aufenthaltsraumes im Schießstand wurden die Vorstandssitzungen im Schießstand abgehalten, während die Generalversammlungen weiterhin im Vereinslokal stattfanden.

In Punkto Vereinswesen wurde in den 80er Jahren einige Änderungen beschlossen. Um die Königswürde für jeden erschwinglich zu machen, wurden einige finanzielle Erleichterung für den König erdacht: zum Beispiel so wird in Zukunft der Verein die Zutaten für die Erbsensuppe bezahlen. Freunde und Nachbarn des Königs sorgen für die Zubereitung und das Auftragen. Als perfekte Köchin hat sich dabei Magda Fitschen erwiesen, die Jahre die Erbsensuppe zur Zufriedenheit aller dieser Aufgabe wahr nahm. Die vom König und seine Adjutanten bezahlten Freigetränke (Korn) beim Königsball wurden gestrichen. Eine Verpflichtung zur Teilnahme des Königs mit seinen Adjutanten an Festlichkeiten wie Hochzeiten gab es nicht mehr. Es musste nur gewährleistet sein, dass der Verein bei solchen Anlässen würdig vertreten war.

Die Sperrfrist für König und Adjutanten wurden nach kurzer Zeit wieder von 20 auf 10 Jahre, bzw. von 10 auf 5 Jahre wieder zurückgenommen. Um einen weiteren Titel wird seit 1977 bzw. seit 1981 bei den Schützen und Schützinnen gekämpft. Seit der Zeit streiten sich nämlich alle ehemaligen Könige/ um die Würde „König aller Könige“ bzw. „Königin aller Königinnen“

Jubiläumsjahr 1991

Das 40jährige Bestehen des Vereins wurde am Sonntagmorgen des Schützenfestes 1991 mit einem kleinen Festakt begangen. Der Vorstand des Vereins hatte dazu Abordnungen von Vereinen und Verbänden zu einem Frühschoppen eingeladen. Zur Unterhaltung spielten die Blasmusiker aus Mulsum auf. Ferner konnte eine Erinnerungsnadel und eine Festschrift erworben werden. Meistens wird aus Anlass eines Jubiläums auch die Vereinsfahne überholt. So geschah es auch beim Kutenholzer Schützenverein. Die anfallenden Restaurierungskosten wurden zum größten Teil von Spenden beglichen.

1994 bis heute

Auf der ordentlichen Generalversammlung am 28.02.1994 ist die neue überarbeitete Satzung genehmigt worden. Es gibt auch einen Wechsel im Vorstand. Bernd Mehrkens übernimmt den stellv. Sportleiter von Hans-M. Holst. 1995 übergibt der Sportleiter Helmut Schomaker sein Amt an Reinar Engelhardt. 1997 dreht sich das Vorstandskarussell weiter. Den Posten des stellv. Präsidenten bekleidet Klaus Brendemühl, da Johann Gerken sich nicht mehr zur Wahl stellt. Auch bei der Kasse tut sich etwas, denn Heike Klitscher übergibt dieses Amt an Heinz Hauschild. 1998 erfolgen weitere Wechsel in der Vorstandsarbeit. Die Jugend wird nun von Silvia Hauschild, bisher Stefan Tomforde, betreut und um die Damen kümmert sich Petra Tiemann, die den Posten von Gerda Schomacker erhält. Neue stellv. Jugendsportleiterin wird Kirsten Lührs. Als 2. Geräte- und Waffenwart scheidet Heinz Domin und als Pressewart Bernd Schumacher aus dem Vorstand aus. Beide Posten übernimmt Günter Schulz. Im Jahre 2000 wird John Stelling in den Vorstand als stellv. Jugendsportleiter gewählt.

In dieser Zeit wird auch die bisher schon gute Jugendarbeit verstärkt und die Erfolge stellen sich dann auch automatisch ein. Seit 1997 errang unsere Jugend 1 Deutsche Meisterschaft, 8 Landes- und 31 Bezirksmeistertitel. 1999/2000 gehörten 6 Jugendliche unseres Vereins dem Kader des NWDSB an. Der Verein besitzt zum heutigen Zeitpunkt 6 ausgebildete Übungsleiter (Trainer C) und 8 Sportleiter.

Auch sind die Schießanlagen modernisiert worden. Im KK-Stand wurde eine elektronische Steuerung eingebaut, die einen Scheibenhalt bei 10m, 15m, 25m und 50m ermöglicht. Ferner wurde der Bereich bei den Kugelfängen renoviert. Im Luftgewehrstand ist die Beleuchtung verbessert worden und erfüllt nun die Vorgaben der neuen Sportordnung. Es wurde eine Auswertemaschine angeschafft, die für die Sportleitung bei Schießsportveranstaltungen eine große Hilfe ist. Die alten Luftgewehre und Luftpistolen wurden gegen modernere ausgetauscht. Einige KK-Gewehre erhielten eine neue Schäftung. Die Abwicklung der 5er-Kämpfe erfolgt über EDV mit Monitoren.

Es wurde auch eine neue Zentralheizung und zusätzliche Dämmung eingebaut , um die Heizkosten zu senken.

Kontaktpflege und freundschaftliche Beziehungen zu Nachbarvereinen gehörte von jeher zur Pflicht des Vereins; deren Feste und Veranstaltungen wurden genau so besucht und unterstützt wie die Feierlichkeiten der örtlichen Vereine. (Teilnahme bei Erntefestumzügen und Jubiläumsfeierlichkeiten). In Zusammenarbeit mit dem VfL und dem Reitverein wurde jedes Jahr am Faschingssonntag der Kinderkarneval in der Festhalle organisiert. Auf gleicher Basis fand mehrere Jahre der „Tanz in den Mai“ statt. Sogar ein Konzertabend mit den Oberkrainern fand unter Obhut dieser 3 Vereine statt. In eigener Regie plante dagegen der Schützenverein Preis -Skatabende und den gut angenommenen Senioren-Nachmittag in der Weihnachtszeit. Auf dem Kutenholzer Weihnachtsmarkt ist seit 1983 der Schützenverein mit einem eigenen Stand vertreten . Die eifrigen Wurstverkäuferinnen des Vereins sind gar nicht fort zu denken. Interessant sind auch die jährlichen Fahrradtouren in der engeren Umgebung. Zu einem Volltreffer entpuppte sich der Frühschoppen am Ostermontag mit Blasmusik und Tombola. Als einer der Höhepunkte war die Ausrichtung des Niederelbischen Bezirksschießens 1997, das mit dem Festball mit 520 Gästen in der Festhalle endete.

Da die Disco-Abende am Freitag vor dem Schützenfest schlecht besucht wurden und sich als eine Belastung für den Verein erwiesen, wurden sie abgeschafft und statt dessen wurde am Freitagabend nach dem Ausmarsch mit Kranzniederlegung am Ehrenmal ein Kommersabend veranstaltet.

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